Femur-Komponente

Femur-Komponente

Die abgerundete Kondylenfronalgeometrie maximiert die Kontaktfläche, minimiert die durchschnittlichen Spitzenbelastungen des Polyäthylens und verzeiht auch eher die Möglichkeit von Varus-/Valgusabhebung der Femur-Komponente, die bei normalem Gangbild regelmäßig eintreten kann.

Durch den leichten Krümmungsradius der sagittalen Geometrie bewegt sich die Patella geschmeidig von Streckung in Beugung und zurück. Alle Femur-Komponenten haben eine tiefe patellofemorale Rinne und eine kuppelförmige Patella für eine optimale patellofemorale Funktion.

Mit den P.F.C. Sigma Kniesystem kreuzbanderhaltend ist eine Achsenkorrektur von Varus- und Valgusfehlstellungen bis 30° ohne Probleme möglich.

P.F.C. SIGMA Kniesystem Kreuzbanderhaltend

Patella-Komponente

Es stehen verschiedene Patella-Komponenten zur Verfügung –ovale Kuppel-Patella, runde Kuppel-Patella und eine Inset-Patella. Die Gelenkfläche der P.F.C. Sigma Patella-Komponente weist eine Krümmung mit einem sphärischen Radius auf, der die Kontaktfläche maximiert und die Ausrichtungsempfindlichkeit reduziert. Die runde und ovale Kuppelform kann mit einem oder drei Zapfen fixiert werden.

Tibia-Komponente

Die Tibia-Komponenten bieten zahlreiche modulare intraoperative Optionen. Es gibt zwei Hauptgeometrien, das P.F.C. Kiel-Plateau und die P.F.C. modularen Plateaus. Diese sind erhältlich in zementfreier bzw. zementierter Ausführung. Die hohe Dauerfestigkeit der Titankomponente lässt ein dünnes Profil von 3 mm zu und ermöglicht so einen starken und zuverlässigen Halt bei minimaler Knochenresektion. Das Plateau weist einen Einsatzsicherheitsrand auf, der für größere Plateaufestigkeit und Einfassung des Polyäthylen-Inlays sorgt; der anterio-posteriore Schnappmechanismus sichert den Einsatz und verringert einen potenziellen PE-Abrieb. Durch die symmetrische Form wird die kortikale Abdeckung auf dem Tibia-Plateau maximiert und eine gleichmäßige Krafteinleitung zur Verhinderung von Scherkräften sichergestellt.

Die zementierten Tibia-Komponenten verfügen über unterschnittene mediale und laterale Zementtaschen, um den Zement während der Polymerisation besser aufnehmen zu können. So wird der Fixationsbereich versiegelt und vor Partikelresten geschützt.

Das kreuzförmige Kieldesign gewährleistet eine optimale Rotationsstabilität und verhindert ein anteriores Abkippen. Die zementfreie Komponente hat eine großzügige poröse-Beschichtung im Fixationsbereich, ist aber am Kiel unbeschichtet. Mögliches Stress Shielding wird verhindert und eine eventuell erforderliche Revision kann leichter durchgeführt werden.

Die modulare Tibia-Komponente besitzt einen Kiel und verfügt über exzellente Rotationsstabilität. Eine Bohrung im Tibia-Plateau sichert den Stabilised Plus- oder TC3-Einsatz. Des weiteren besteht die Möglichkeit, tibiale Schaftverlängerungen anzuschrauben. Tibiale Augmentationen können zum Ausgleich von Knochendefiziten eingesetzt werden und stellen eine gleichmäßige Krafteinleitung wieder her. Eine Offset-Tibia steht ebenfalls zur Verfügung. Somit können auch alle hochmetaphysär gelegenen Fehlstellungen korrigiert und ausgeglichen werden.

Die Voll-Polyäthylen-Tibia-Komponenten sind ebenfalls in verschiedenen Designs erhältlich.

Fallbeispiele

Patient G. V., weiblich, 65 Jahre

Bei dieser Patientin handelte es sich um eine konservativ völlig austherapierte Varusgonarthrose mit faktisch vollständiger Aufhebung des medialen Gelenkspaltes. Aufgrund einer Insuffizienz des Innenbandes zeigt sich, typisch für fortgeschrittene Kniegelenksarthrosen, ein medio-lateraler Shift mit Inkongruenz im Sinne einer leichten Subluxation. Auch das laterale Kompartiment zeigt eine fortgeschrittene Degeneration, nebenbefundlich noch einen großen freien Gelenkkörper. Das Femuropatellargelenk (Gelenk hinter der Kniescheibe) weist ebenfalls eine deutliche Arthrose auf. Zur Anwendung kam ein Implantat von DePuy Orthopaedics Inc., U.S.A., Typ PFC Sigma. Das hintere Kreuzband wurde bei diesem Implantat erhalten, so dass nur wenig körpereigene Knochensubstanz geopfert werden musste. Weiterhin wurde das Kniescheibengelenk mit einem Polyäthylenschild ersetzt. Diese Patientin war nach wenigen Wochen frei beweglich und konnte problemlos eine Gehstrecke von ca. 10 km absolvieren im Vergleich zu einer Gehstrecke präoperativ von einigen Minuten.

präoperativ

postoperativ

Patient I.D., weiblich 53 Jahre

Bei dieser Patientin handelte es sich um eine instabile Valgusgonarthrose (X-Bein Arthrose) mit knöchernem Defekt am lateralen Femurkondylus, hierdurch bedingter Achsabweichung und erheblicher kombinierter Seitenbandinstabilität. Durch diese Instabilität war die Patientin präoperativ kaum noch in der Lage selbst kurze Gehstrecken zurückzulegen. Typisch für fortgeschrittene Valgusgonarthrosen sind das Aufklaffen des medialen Gelenkspaltes sowie die femurale Rotationsfehlstellung. Die elektronische Achsvermessung ergab eine Valgusfehlstellung von 28° bezogen auf die anatomische Achse. Die intraoperative Achsenkorrektur wurde gemäß der präoperativen digitalen Planung umgesetzt. Mit einem Valguswinkel von 5° femural konnte die biomechanische Achse mit 0° Abweichung exakt rekonstruiert werden. Hierbei sind sorgfältige Releasetechniken (sukzessiven Lösen von kontrakten Weichteilen z.B. Bänder, Sehnen Kapsel), insbesondere lateral erforderlich, um das Kniegelenk in Beugung und Streckung exakt auszubalanzieren. Da die Patientin zum Zeitpunkt der OP erst 53 Jahre alt war, wurde Wert auf die Erhaltung des hinteren Kreuzbandes gelegt und ein Implantat von DePuy Orthopaedics Inc., U.S.A., Typ PFC Sigma, (cruiate retaining, inlay curved) eingesetzt. Die OP-Zeit (Schnitt-Nahtzeit) betrug lediglich 55 min. Die Patientin wurde rasch rehabilitiert. Die Beugung des Kniegelenks betrug 9 Wochen nach der Operation bereits 120° bei voller Streckung.

Patient U. J., weiblich, 68 Jahre

Bei dieser Patientin bestand eine langjährige, mehrfach voroperierte Kniegelenksarthrose rechts in einer O-Bein und links in einer X-Bein Fehlstellung. Neben der deutlichen Gelenkspaltverschmälerung sind die begleitenden knöchernen Wucherungen (sogenannte Osteophyten) in allen Kniegelenksabschnitten und insbesondere an den Kniescheiben auffällig. Innerhalb eines kurzen Zeitabstands wurden beide Kniegelenke endoprothetisch mittels eines PFC Sigma Implantates ersetzt. Sämtliche Osteophyten wurden abgetragen, das Kniescheibenlager ebenfalls mit einem Polyäthylenschild versorgt. Die postoperativen Aufnahmen zeigen ein gutes Alignement der Implantate bei korrekt rekonstruierter Beinachse. Die Gehstrecke, die präoperativ nur auf kürzeste Wege limitiert war, zeigte sich postoperativ fast unbegrenzt.

präoperativ

postoperativ

Patient E. R., weiblich, 58 Jahre

Auch in diesem Falle bestand eine langjährige schmerzhafte Gonarthrose mit Aufhebung des medialen Gelenkspaltes beidseits. Es erging wiederum die endoprothetische Versorgung mit einem PFC Sigma Implantat. Aufgrund der intraoperativ erkennbaren guten Knochensubstanz wurde die femurale Komponente ohne Knochenzement eingebracht. Auch zementfreie Implantate können wie die zementierten postoperativ sofort voll belastet werden. Die postoperativen Aufnahmen zeigen den exakten Sitz des Implantates und regelrechte Rekonstruktion der Beinachse.

präoperativ

postoperativ

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