Enchondrom
Bei einem Enchondrom handelt es sich um den häufigsten Knochentumor der Hand. Röntgenologisch zeigt sich eine zystische Auftreibung meistens der Phalangen oder der Mittelhandknochen. Auffällig sind die ausgedünnte Knochenwand (Kortikalis) und die knöcherne Unterteilung (Septierung).
Das Risiko einer Entartung ist äußerst gering. Der Zysteninhalt besteht aus weichem glasigem Tumorgewebe, welches dem Knorpelgewebe entstammt. Meistens fallen diese Tumoren durch eine spontane Fraktur auf.
Die Behandlung besteht in einer sorgfältigen Tumorausräumung und Auffüllung des Defekts mit Knochengewebe vom Beckenkamm (Beckenkammspongiosa). Bei einer Instabilität muss eine geeignete osteosynthetische Stabilisation erfolgen.
33 jährige Patientin mit Schmerzen am rechten Mittelfinger: Es zeigt sich ein Enchondrom in der Mittelphalanx basisnahe mit beginnender Arrosion der Kortikalis.