Fußchirurgie

Operative Therapie –
ambulant oder stationär

Die Fußchirurgie hat in unserer Praxis einen großen Stellenwert.

Dr. Johannes Grimm verfügt über langjährige operative Erfahrung auf diesem Gebiet. In der Regel können Eingriffe an den Kleinzehen ambulant in unserer Praxis erbracht werden.

Eingriffe, die nicht den Kleinzehen zugeordnet werden können, werden unter kurzstationären Bedingungen durchgeführt.

Hallux valgus

Der Hallux valgus gilt schlechthin als die häufigste Form einer Zehendeformität im Erwachsenenalter. Zur Epidemiologie ist zu erwähnen, dass das weibliche Geschlecht bevorzugt wird und eine familiäre Häufung bekannt ist.

Neben kongenitalen Bindegewebsschwächen ist der Hallux valgus überwiegend auf biomechanisch fundierte Faktoren zurückzuführen.

Fördernd auf die Deformität sind des weiteren die Überlastung des Fußquergewölbes beim Tragen von hohen Absätzen, die querliegende Kompression des Vorfußes in inadäquatem Schuhwerk, die Vorfußverbreiterung beim fortgeschrittenen Spreizfuß, die Arthrose und die entzündlichen Arthritiden (z.B. Gichtarthritis) des Großzehengrundgelenks. Die muskulären Fehleinflüsse verstärken sich um so mehr, je ausgeprägter die Adduktionsfehlstellung des Metatarsale I ist.

Knöcherne Verfahren
Proximale Metatarsale I Osteotomie
Z.n. proximaler Metatarsale I Osteotomie, Fixation mit winkelstabiler X-Platte (Fa. Synthes)

Diaphysäre Metatarsale I Osteotomie (Scarf u.a.)
Z.n. proximaler/diaphysäre Metatarsale I Osteotomie, Fixation mit 2 Titanschrauben, gleichzeitig distale Korrektur mit lateral release und temporärer K-Draht arthrodese. Der präoperative Hallux valgus Winkel betrug 42°, der Intermetatarsalwinkel betrug 32°.

Chevron Osteotomie
Z.n. distaler Metatarsale I Osteotomie, Fixation mit intraossär versenkter Kortikalisschraube.

  • Distale Metatarsale I Osteotomie
  • Grundphalanx Osteotomie (Akin)

Konservative Therapie
Generell zeigt die konservative Therapie nur einen geringen Erfolg.

Es kommen folgende Maßnahmen zur Anwendung.

  • Einlagen mit retrocapitaler Abstützung
  • Hallux valgus Nachtlagerungsorthese
  • Spreizfußbandagen
  • Hallux valgus Spreizkeil
  • Krankengymnastik

Weichteilverfahren

  • Lateral release
  • Rekonstruktion des Metatarsophalangealgelenks I
  • OP n. McBride
  • Modifikation der OP n. McBride, Verfahren n. J. Grimm

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Röntgenologisch zeigt sich die Varusfehlstellung des Metatarsale I und die Valgusabweichung mit Rotationsfehlstellung im Großzehengrundgelenk. Die Grundphalanx ist mehr oder minder subluxiert.

Bei gleichzeitig auftretenden arthrotischen Veränderungen finden sich exzentrische Gelenkspaltverschmälerung, die vermehrte subchondrale Sklerose und die osteophytären Randzacken.

Die Sesambeine sind nach lateral verschoben. Weiterhin findet sich eine ausgeprägte mediale Exostose.

Hallux rigidus

Definitionsgemäß handelt es sich beim Hallux rigidus um eine Arthrose im Großzehengrundgelenk mit Bewegungseinschränkung und Fixation in Streckstellung. Prinzipiell gleicht das Krankheitbild dem des Hallux valgus ohne relevante Achsendeformität.

Als Frühzeichen wird die Einschränkung der chronisch progredienten Dorsalextensionsfähigkeit festgestellt, die Beschwerden beim Abrollen des Fußes auftreten läßt. Das Abrollen des Fußes erfolgt vermehrt über den Fußaußenrand. Das Gangbild zeigt sich unelastisch.

  • Cheilektomie
  • Osteotomie der Grundphalanx
  • Osteotomien des Metatarsale I
  • Arthrodese des Metatarsophalangealgelenks
  • Resektions-Interpositionsarthroplastik

Konservative Therapie
Der Versuch einer konservativen Therapie wird nur in Ausnahmefällen bei frühen Erkrankungsstadien, in Form von langsohligen Einlagen, Sohlenversteifung, Hallux rigidus Feder und einer retrokapitalen Abrollsohle gemacht.

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Deformitäten der kleineren Zehen

  • Hammer- und Krallenzehen
  • Schwanenhalsdeformität
  • Subluxation einer Zehe im Grundgelenk
  • Überlappende Zehen
  • Digitus varus D5

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Mortonneuralgie

Das Morton-Neurom enthält neben neuralen Strukturen Bindegewebe und entzündliche Veränderungen.

Meistens sind die Neurome interdigital zwischen III/IV und II/III am häufigsten und befinden sich in Höhe der Metatarsaleköpfchen.

Die Patienten leiden unter therapieresistenten Vorfußbeschwerden, die auch trotz Einlagen nicht abklingen. Bei der Untersuchung zeigt sich gelegentlich eine Hypästhesie der betroffenen Zehenkuppe.

Bei der Kompression des Mittelfußes und gleichzeitiger Bewegung der Zehen kann gelegentlich ein Schnappen ausgelöst werden, der sog. Mulder-Klick.

Bildgebend können Morton-Neurome u.U. mittels MRT nachgewiesen werden. Bei entsprechenden Beschwerden wird das Neurom operativ entfernt.

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Tendinosen, Tenosynovitis

Chronische Tendinosen und Tenosynovitiden sind an den Füßen infolge der starken Belastung, insbesonders beim Sportler sehr häufig.

Aufgrund der Vielfältigkeit ist eine detaillierte Auflistung im Rahmen dieses Internetauftritts zu unübersichtlich, so dass auf entsprechende Fachliteratur verwiesen wird

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Achillessehnenruptur

Die Achillessehnenruptur ist eine traumatisch bedingte meist gedeckte Ruptur einer oft degenerativ vorgeschädigten Sehne infolge einer unkontrollierten, inadäquaten Belastung oder Folge eines direkten Traumas.

Die Diagnostik erfolgt durch eine orthopädische Untersuchung (Inspektion, Palpation, Funktionstest wie z.B. Einbeinzehenstand), Sonografie und oder MRT (Differenzierung von kompletten/inkompletten Rupturen, Dehiszenz der Sehnenstümpfe, Kontinuitätsunterbrechung, Hämatom

End-zu-End-Sehnennaht (Technik nach Kessler-Kirchmeier), perkutane Technik, Umkipp-Plastik, Peronäeus-brevis-Plastik. Frühfunktionelle postoperative Nachbehandlung in Spitzfußstellung im Vacuped-Schuh mit Teilbelastung, ab der 4. Woche Ausgleich der Spitzfußstellung, aber der 6. Woche Schuhentfernung, weitere Mobilisation über 6 Wochen mit einer Absatzerhöhung, Sportfähigkeit meist nach 12. Woche gegeben, Leistungssport meist nach 6 Monaten möglich.

MRT rechte Achillessehne mit vollständiger Ruptur, leichter Dehiszenz und Hämatombildung.

Intraoperativer Zustand mit zusätzlich degenerativ veränderten Rupturenden. Anschließend operative Versorgung durch End-zu-End-Sehnennaht (Technik nach Kessler-Kirchmeier).

Konservative Therapie
Ruhigstellung, Gipsschiene oder Orthese in Spitzfußstellung, Spezialschuh mit Absatzerhöhung. Die konservative Therapie ist indiziert bei Teilruptur und wenn kein Leistungssport betrieben wird. Ausheilung und Sportfähigkeit meist nach 12. Woche gegeben.

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Beispiel einer langstreckigen degenerativen Achillessehnenruptur.

Fersensporn und Haglund Exostose

Haglundsche Fersenexostosen findet man häufig bei sportlich aktiven Patienten. Hierbei springt das Tuber calcanei hinten oben, neben dem Ansatz der Achillessehne stark vor.

Durch Druck des Schuhs entstehen schmerzhafte Druckstellen mit Schleimbeutelentzündung (Bursitis subachillea). Ausgelöst werden dorsale Fersenschmerzen auch häufig durch den echten dorsalen Fersensporn, bei dem es sich um eine lokalisierte ansatznahe Verkalkung der Achillessehne handelt und die sich meistens im Faserverlauf nach proximal erstreckt.

Zu trennen vom dorsalen Fersensporn ist der sogenannte plantare Fersensporn, der sich unten am Fersenbein manifestiert und sich in Richtung der Fußspitze erstreckt. Der plantare Fersensporn führt im Gegensatz zum dorsalen Fersensporn zum Schmerz an der Fußsohle unter der Ferse, insbesonders beim Barfußgehen und morgendlichen Aufstehen.

Die Therapie aller Fersensporne und Haglund Exostosen ist primär immer konservativ. Zu nennen sind entlastende Einlagen, Orthovolttherapie und die Stosswellentherapie. Insbesondere beim plantaren Fersensporn ist die Stosswellentherapie die Methode der Wahl und zeigt sehr gute Resultate.

Dorsale Fersensporne und Haglund Exostosen können bei therapieresistenten Beschwerden durch einen minimal invasiven Eingiff, häufig auch rein endoskopisch, abgetragen werden.

Kleiner plantarer Fersenporn sowie ausgedehnter dorsaler Fersensporn.
52 J. alter Mann, Freizeitsportler.

Kombinierter dorsaler und plantarer Fersensporn mit Haglund Exostose und feinen Verkalkungen der Achillessehne. Präoperative Röntgenaufnahme.
34 J. alte Frau, Nichtsportlerin.

Tenoskopie der Achillessehne. Darstellung einer ausgeprägten Schleimbeutelentzündung um die Achillessehne (vorne rötlich im Bild).

Im Hintergrund zeigt sich die intakte Achillessehne (weißlich im Bild).

Z.n. endoskopischer Schleimbeutelentfernung (Bursektomie) und Abtragung einer großen Haglund Exostose. (oben im Bild intakte Achillessehne)

Im Bild der geglättete Knochen mit offener spongiöser Oberfläche. Postoperativ beschwerdefrei.
(Technik: Storz, Germany. Small joint arthroscopy set, small joint shaver systems)

Adresse.

Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. J. Grimm, Dr. F. Grass, Dr. F. Eidner
Breite Strasse 36
55124 Mainz

Telefon: 06131 / 911 010
Fax:  06131 / 911 012
dialog@orthopaedie-mz.de

Sprechzeiten.

  • Montag, Dienstag, Donnerstag:
    8.00 – 12.00 und 14.00 – 17.00
  • Mittwoch:
    8.00 – 15.00
  • Freitag:
    8.00 – 12.00

So finden Sie uns.

Praxis für Orthopädie, 36, Breite Straße, An der alten Reithalle, Gonsenheim, Mainz, Rheinland-Pfalz, 55124, Deutschland 16