Impingementsyndrom

Bei dem Impingementsyndrom ( aus dem engl. `to impinge`: “anstoßen”, “anschlagen” ) handelt es sich um ein Engpaßsyndrom des subacromialen Raumes. Infolge dieses Engpasses kann die Rotatorenmanschette nur erschwert bei der Abduktion des Armes unter dem Schulterdach hindurchgleiten, so dass der typische Schmerz beim Anheben des Armes in der Horizontale entsteht.
Neben einer funktionellen Ursache durch Störung der für eine korrekte Bewegung erforderlichen Muskelgruppen gibt es mechanische Auslöser. Zu einer Einengung des sogenannten òutlet` führen z.B. Veränderungen des Acromions (äußeres Ende des Schulterblattes), insbesondere wenn dieses hakenförmig verändert ist (Typ III nach Bigliani) und sich somit ein nach unten gerichteter knöcherner Sporn zeigt.

Weitere häufige Ursachen sind die Arthrose des Schultereckgelenks (ACG-Arthrose) mit Ausbildung von einengenden Knochenwucherungen (Osteophyten), die Verdickung und Verknöcherung des vorderen Bandes (Lig. coracoacromiale). Folgeschäden wie z.B. eine Läsion bzw. Ruptur des Sehnenspiegels, der Rotatorenmanschette führen ihrerseits zu einem Hochstand des Oberarmkopfes und damit zur weiteren Einengung.

Anhand einer dezidierten klinischen Untersuchung durch einen erfahrenen Spezialisten mit detaillierten Schultertests und sonographischer Abklärung mit Möglichkeit der dynamischen Untersuchung in Bewegung läßt sich abklären, ob es bereits zu einer Schädigung der Sehnen gekommen ist. Ggf. kann dies durch ein MRT ergänzt werden.

Bei noch intakter Rotatorenmanschette beginnt die Therapie konservativ. Im Fall einer akuter Schmerzhaftigkeit durch eine begleitende Schleimbeutelentzündung /Bursitis subakromialis werden lokal kühlende Maßnahmen ( Eis / Kryo-pack) angewandt. Durch eine symptomatische Schmerztherapie mittels Medikamenten (NSAR wie zB Diclofenac, Ibuprofen, Cox-2-Hemmer) wird dier Erhalt der Gebrauchsfähigkeit der Schulter im Alltag ermöglicht. Belastungen über der Horizontalen /Überkopf sowie sportliche Belastungen sollten allerdings unterbleiben. Ggf . kommen unterstützend alternative Therapieverfahren wie z.B. Akupunktur nach TCM – Kriterien in Betracht. Im Vordergrund der konservativen Therapie steht die Wiederherstellung der gestörten Muskelfunktion über Krankengymnastik/Physiotherapie sowie konsequentes Durchführen eines erlernten Eigenprogrammes. Ziel ist die Kaudalisierung und Zentrierung des Humeruskopfes, Stärkung der Schulterblattmuskulatur/Aufbau der Rhomboideii und Verbesserung des translatorischen Gleitens.

Bei trotz konservativer Behandlung bestehenden Beschwerden besteht die Indikation zur Arthroskopie mit Erweiterung des subacromialen Raumes, Schleimbeutelentfernung (Bursektomie) und ggf. der Rekonstruktion der Rotatorenmanschette (abhängig vom Alter des Patienten und der Ausdehnung des Defekts).

Es handelt sich um einen minimal-invasiven Eingriff mit, korrekte OP-Indikation vorausgesetzt, mit recht guten postoperativen Resultaten. Eine mehrwöchige postoperative Krankengymnastik ist zu empfehlen.

MRT einer rechten Schulter mit ausgeprägtem Impingement und Pelottierung der Supraspinatussehne. Hypertrophe AC-arthrose mit caudalen Osteophyten.

Impingementsyndrom, klinisch und MR-tomographisch gesichert. Präoperative Röntgenaufnahme der rechten Schulter.

Z.n. arthroskopischer subacromialer Dekompression mit Entfernung von Osteophyten am äußeren Claviculaende. Die postoperative Röntgenaufnahme zeigt die deutliche Erweiterung des subacromialen Raumes. 52 jährige Patientin. Ehemalige Handballspielerin. Postoperativ beschwerdefrei mit vollem Bewegungsausmaß.

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