Tendovaginitis stenosans de Quervain
Bei dieser Erkrankung handelt es sich um einen schmerzhaften Reizzustand des 1. Strecksehenfaches am Handgelenk über dem Radius (Speiche), häufig ausgelöst durch eine übermäßige Beanspruchung der das Sehnenfach durchziehenden Sehnen des M. abductor pollicis longus und M. extensor pollicis brevis bei ungewohnter intensiver Arbeitsbelastung.
Anfänglich zeigt sich eine schmerzhafte lokale Schwellung, später findet sich eine derbe Verdickung des osteofibrösen Sehnenfaches, die von vielen Patienten als „Knochenverdickung“ fehlinterpretiert wird. Die hierdurch entstehende Einengung des Sehnenfachs behindert zusätzlich die Sehnengleitfähigkeit und der dadurch in Gang gesetzte schmerzhafte Prozess unterhält sich selbst, bis er durch den operativen Eingriff unterbrochen wird.
Die Diagnostik ergibt neben einer lokalen Druckdolenz des 1. Strecksehnenfaches einen positiven Test nach Finkelstein (Provokationstest mit Fixation des Daumens in Adduktion und anschließender Abwinkelung des Handgelenks nach ulnar) sowie eine Verdickung des Sehnenfachs. Sonographisch kann ebenfalls die Verdickung des Sehnenfachs häufig auch in Verbindung mit freier Flüssigkeit um die Sehne nachgewiesen werden.
Der Eingriff erfolgt in Lokalanästhesie. Hierbei wird das verdickte Sehnenfach eröffnet, teilweise reseziert und auf ein mögliches Zusatzfach geachtet. Bereits kurz nach dem operativen Eingriff stellt sich auf Dauer die Beschwerdefreiheit ein.
Sehnen des M. abductor pollicis longus und M. extensor pollicis brevis.
Freie Flüssigkeit im Sehnenfach mit Umscheidung der Sehnen.
Durch Dopplersonographie sichere Abgrenzung der arteriellen Gefäße.
MRT des Handgelenks bei Tendovaginitis stenosans de Quervain.
Langstreckige Verdickung des 1. Strecksehenfachs mit Synovitis und Ergußbildung um die Sehnen des M. abductor pollicis longus und M. extensor pollicis brevis.